Wien (OTS) – Elektronische Identität kommt bereits in mehreren Branchen zum Einsatz. Mit unserem Fingerabdruck entriegeln wir Smartphones, autorisieren Zahlungen oder identifizieren uns bei Grenzkontrollen. Eine branchenübergreifende Lösung zur elektronischen Identifikation (e-ID) hat sich in Österreich noch nicht durchgesetzt. „Aktuell finden sich zahlreiche nationale und internationale, staatliche und private e-ID-Lösungen parallel am Markt. Größtenteils funktionieren diese nicht miteinander und und existieren nebeneinander mit wenig Durchdringung in der breiten Bevölkerung. Das bremst die dringend notwendige Digitalisierung auf nationaler und internationaler Ebene“, so Bernhard Krick, einer der beiden Geschäftsführer der OeNPAY Financial Innovation HUB GmbH.
Die EU hat mit der eIDAS-Verordnung den Rechtsrahmen für eine europäische digitale Identität vorgegeben. Menschen und Unternehmen sollen sich mittels digitaler Brieftasche (Digital Wallet) EU-weit ausweisen oder bestimmte persönliche Informationen nachweisen können – und zwar online oder offline für öffentliche oder private Dienstleistungen. Bis die europäische digitale Identität angewandt wird ist es noch ein langer Weg. Fragen zu Anwendungsmöglichkeiten und Sicherheitsaspekten stehen im Fokus der Diskussion.
Um diesen europäischen Prozess mit Leben zu befüllen, in Österreich zum Thema zu machen und den Bedarf für e-ID zu erheben, hat OeNPAY am 20. Juni den Ideenwettbewerbs „e-IDentifiziere dich!“ gestartet. Gesucht werden Anwendungsmöglichkeiten von e-ID in den verschiedensten Bereichen des Alltags. Teilnehmen können alle Personen, die potenziellen Bedarf für e-ID identifizieren, teilen und somit e-ID zukunftsfit machen möchten. Bis 31. August können auf einer Online-Plattform Ideen aus dem privaten oder beruflichen Alltag eingebracht werden. Die Anwendungsfälle können vielseitig sein: etwa das Bezahlen von Parkscheinen, das Autorisieren des Mindestalters oder das Öffnen von Türen zu freigeschalteten Räumen.
Eine renommierte Jury mit Vertreter:innen aus den Bereichen Wissenschaft und Innovation, Finanz und Payment, und dem Datenschutz wird im September die spannendsten Einreichungen aus dem Wettbewerb evaluieren und die Gewinneridee mit einem Preisgeld von 3.000 Euro auszeichnen. Die besten Ideen werden zusätzlich weiterführend von OeNPAY analysiert, gemeinsam mit Ideengeber:innen ausgearbeitet und gegebenenfalls mit Partnerorganisationen umgesetzt.
Eine ganzheitliche sichere e-ID-Infrastruktur bringt nicht nur Vorteile für Wirtschaft und öffentliche Verwaltung. Sie erleichtert auch den Alltag aller Personen, dient der Datensicherheit und schont Ressourcen. OeNPAY möchte die Entwicklung einer sicheren, interoperablen e-ID Infrastruktur unterstützen, die als Schnittstelle zu privatwirtschaftlichen und staatlichen digitalen Services genutzt werden kann.
OeNPAY-Geschäftsführer Franz Deim: „Eine solche umfassende e-ID Infrastruktur kann nur durch die Zusammenarbeit zwischen den Anbietern des öffentlichen und privaten Sektors geschaffen werden. Wir als OeNPAY sehen uns als Katalysator für Innovation und als Brückenbauer zwischen den einzelnen Akteuren am Markt. Wir möchten eine gemeinsame, branchenübergreifende Lösung stärken und möglichst viele Personen in diesen Prozess miteinzubeziehen.“